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Offizielle Veranstaltungen Umweltministerium serviert nur noch vegetarische Kost

Kein Fleisch, kein Fisch: Bei Veranstaltungen des Umweltministeriums gibt es nur noch Vegetarisches. Man wolle glaubwürdig und vorbildlich sein, heißt es.
Umweltministerin Barbara Hendricks

Umweltministerin Barbara Hendricks

Foto: Rainer Jensen/ dpa

Umweltministerin Barbara Hendricks will mit gutem Beispiel vorangehen: Bei Veranstaltungen ihres Hauses wurden Fisch und Fleisch vom Speiseplan verbannt.

In einer E-Mail an die Abteilungsleiter, aus der die "Bild"-Zeitung zitiert, heißt es, "Dienstleister/Caterer, die Veranstaltungen des BMUB beliefern, (...) verwenden weder Fisch oder Fischprodukte noch Fleisch oder aus Fleisch hergestellte Produkte". Zudem sollten nur Produkte aus ökologischem Landbau, "saisonale und regionale Lebensmittel mit kurzen Transportwegen" und bevorzugt "Produkte aus fairem Handel" verwendet werden. Die Essen dürften maximal 33 Euro pro Person kosten, Getränke höchstens sechs Euro pro Person.

Die neuen Regeln gelten seit Ende Januar. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte die Anweisung auf Anfrage des SPIEGEL. Bei den Veranstaltungen des Ministeriums gehe es in der Regel um Umwelt- und Klimaschutz. Da wolle man auch bei der Bewirtung "glaubwürdig und vorbildhaft" sein. Die Kantine des Ministeriums biete neben vegetarischen Speisen nach wie vor Fleisch- und Fischgerichte an.

Kritik kam von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). "Mit mir gibt es keinen Veggie-Day durch die Hintertür", sagte er der "Bild"-Zeitung, "statt auf Bevormundung und Ideologie setze ich bei Ernährung auf Vielfalt und Wahlfreiheit." Fleisch und Fisch gehörten auch zu einer ausgewogenen Ernährung mit dazu.

stk/dpa