Muss es Mode zum Wegwerfen sein?

Tausende von Näherinnen sterben in Bangladesch als dort eine Textilfabrik in sich zusammen stürzt. Tieren wird qualvoll und bei lebendigem Leibe das Fell abgezogen. Kinder werden illegal in der Textilindustrie beschäftigt. Und wozu das alles? Damit wir günstig Klamotten einkaufen können! Über Ausbeutung machen sich Teenies, die gerade bei Primark im Kaufrausch die Tische durchwühlen, jedoch keine Gedanken. Sie hinterfragen nicht, warum sie ein trendiges T-Shirt für drei Euro oder modische Schuhe für sieben Euro kaufen können. Geschäfte, die Wegwerfmode anbieten, florieren. Der Trend steht an erster Stelle. Welche Qualität die Kleidungsstücke haben und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden - das interessiert mittlerweile niemanden mehr. Je trendiger und billiger, desto besser.

Trend gegen Qualität
Primark hat gewiss seine Vorteile. Der Händler macht vor allem jungen Menschen Mode zugängig. Doch insbesondere jungen Käufern fehlt die Aufklärung. Vielen sind die Schattenseiten von Primark & Co. auch bekannt, doch diese werden angesichts der modischen Berge von Klamotten vergessen und verdrängt. Bei Primark dominieren Trend und Spottpreis – Ethik und Qualität scheinen dabei komplett unterzugehen. Modische Kleidung zum Spottpreis mag ja sehr reizvoll sein, doch wie steht es mit folgenden Tatsachen?

• Die Klamotten von Primark und anderen billigen Modehändlern weisen oft einen starken Plastikgeruch auf. Das weist darauf hin, dass die
  
  Kleidungsstücke aus Stoffen hergestellt werden, die gesundheitsschädlich sind.


• Die Kleidung ist oft schlecht verarbeitet. Sie geht bereits nach kurzer Zeit kaputt. (Nähte gehen auseinander, etc.)


• Die Klamotten von Primark sind nicht nur günstig, sie sind spottbillig! Das verleitet insbesondere junge Kunden dazu, in Massen zu kaufen. Auch Dinge, die man eigentlich nicht braucht.


• Primark-Klamotten werden gekauft, angezogen und weggeworfen. Was nur drei Euro gekostet hat, kann auch lange halten. Aber es tut auch nicht weh, es wegzuwerfen, wenn es nicht mehr zu gebrauchen oder einfach nicht mehr trendy genug ist. Dieses Verhalten verursacht Müllberge von Klamotten.


• Bereits einige Male wurden auf Primark-Kleidungsstücken Labels mit einem Hilferuf
  
  

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  entdeckt. Kann man die Tatsache ignorieren, dass Menschen für einen lächerlichen Lohn und unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen, damit wir nicht so viel Geld für Klamotten ausgeben müssen?

Fazit
Andere Modehändler wie H&M, Zara und C&A haben zwar höhere Preise, doch ihre Kleidungsstücke haben durchaus mehr Qualität. Auch dort kann man Mode bereits günstig erwerben, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen. Seriöse Markenhäuser legen darüber hinaus einen hohen Wert darauf, dass die Näherinnen in ihren Herkunftsländern angemessen für ihre Arbeit entschädigt werden. Alles in allem lohnt es sich aus Qualitäts- und Ethikgründen, etwas mehr in seine Kleidung zu investieren.

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