Berlin. Seit vergangenen Sonntag hatten Hunderttausende Telekom-Kunden mit Problemen zu kämpfen. Noch sind wohl nicht alle Störungen behoben.

Auch fünf Tage nach dem weltweiten Hackerangriff, der zum Ausfall von 900.000 Telekom-Routern führte, kämpft Deutschlands größter DSL-Anbieter immer noch mit den Folgen der Attacke. Viele Kunden kamen auch am Freitag noch nicht oder wieder nicht ins Netz. Es gebe „bestimmte Routertypen, die noch offline sind“, sagte ein Telekom-Sprecher.

Die Geräte bekämen eine neue Software aufgespielt, die sie „wieder funktionsfähig macht“. Wie viele Router noch außer Gefecht sind, sagte die Telekom nicht. Wann die Störungen beendet seien: „Wir hoffen bald.“ Was heißt „bald“? Keine Antwort.

Angriff läuft weiter

Fragen stellt sich auch die oberste Kontrollbehörde. „Die Bundesnetzagentur wird sich genau angucken, ob ausreichende technische und organisatorische Schutzmaßnahmen im Netz der Telekom getroffen wurden“, sagte ein Sprecher unserer Redaktion. Sollten „die Sicherheitskonzepte nicht ausreichen“, werde man „Nachbesserungen verlangen“.

Unterdessen zeigen Messungen, dass der Hackerangriff noch läuft. „Ein anfälliger Router, jetzt ans Netz angeschlossen, wäre in ungefähr fünf Minuten infiziert“, sagt Stefan Ortloff, Sicherheitsexperte beim IT-Unternehmen Kas­persky Lab. Wer den Spuk beenden kann? Ortloff: „Erstens die Netzbetreiber, indem sie entsprechende Filter in ihre Netze einbauen. Und natürlich die Hersteller, mit Sicherheitsupdates.“