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„Feine Sahne Fischfilet“: Dieser Musikgruppe dankte Justizminister Heiko Maas

„Feine Sahne Fischfilet“: Dieser Musikgruppe dankte Justizminister Heiko Maas

„Feine Sahne Fischfilet“: Dieser Musikgruppe dankte Justizminister Heiko Maas

Der Sänger der Band:
Der Sänger der Band:
Der Sänger der Band: Haß auf die Polizei Foto: picture alliance/sebwes Images/Michael Allmaier
„Feine Sahne Fischfilet“
 

Dieser Musikgruppe dankte Justizminister Heiko Maas

Am Mittwoch bedankte sich Justizminister Heiko Maas (SPD) bei der linksextremen Band „Feine Sahne Fischfilet“ für einen Auftritt. In ihren Songs singt die Gruppe unter anderem: „Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.“ Doch der Haß auf Polizisten ist nur die Spitze des Eisbergs.
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Am Mittwoch bedankte sich Justizminister Heiko Maas (SPD) bei der linksextremen Band „Feine Sahne Fischfilet“ für einen Auftritt. In ihren Songs singt die Gruppe unter anderem: „Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.“ Doch der Haß auf Polizisten ist nur die Spitze des Eisbergs.

Das singt die Gruppe

Auf ihrem ersten Album „Backstage mit Freunden“ singt die Gruppe:

Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen/ Und schicken den Mob dann auf euch rauf/ Die Bullenhelme – sie sollen fliegen/ Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein/ Und danach schicken wir euch nach Bayern/ denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.

Distanziert hat sich die linke Combo davon nicht. Das Lied werde seit Jahren nicht gespielt, da „es uns schlichtweg zu platt rüberkommt“, wie ein Mitglied sagt. Indiziert wurde das Album nicht.

Polizisten heißen im Jargon der Band meist einfach nur „Bullen“. Auf ihrem Album „Wut im Bauch, Trauer im Herzen“ singt die Band:

Sehe Yuppies, sehe Bullen, sehe Nazis aufmarschieren. Höre Deutschland über alles nein – Ich will es nicht kapieren.

Die Titel auf der 2010 erschienenen CD tragen Namen wie „Antifascist Action“, „Grenzen Weg“ oder schlicht „Brennen“.

Mit dem 2012 veröffentlichten Album „Scheitern & Verstehen“ verschärft die Band den Ton weiter.

Nazis morden weiter und der Staat schiebt fleißig ab, Schaut in diese Augen und seht die Entschlossenheit!, bis hierhin und noch weiter, es ist längst schon an der Zeit, Nazis morden weiter und der Staat schiebt fleißig ab! Es ist und bleibt schlussendlich das gleiche Rassistenpack!

Besonders beim Titel „Gefällt mir“ hetzt die Band gegen Deutschland:

Leere, hohle Phrase. Schwarz, rot, gold im Gesicht, Ob jetzt rechts oder links – man nun nerv‘ doch nicht! Wir wollen doch nur feiern und die Party zelebrieren. Besoffen abhitlern, das kann ja mal passieren.

Heute wird geteilt was das Zeug hält Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!
Gib mir ein „like“ gegen Deutschland Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!

Ihren Haß gegen die Polizei pflegte die Gruppe auch auf ihrem jüngsten Album „Blieben oder gehen“ (2015).

Helme warten auf Kommando, Knüppel schlagen Köpfe ein, Wasser peitscht sie durch die Straßen, Niemand muss Bulle sein!

Und der Hass – Der steigt! Und unsere Wut – Sie treibt! Unsere Herzen brennen,
unsere Herzen brennen!

Zieh lieber eine Line Zement als Down zu sein mit Rainer Wendt. Ich mach mich warm weil der Dunkelheitseinbruch sich nähert. Die nächste Bullenwache ist nur einen Steinwurf entfernt.

Das sagt der Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern

2011 nahm die Sicherheitsbehörde die Gruppe erstmals offiziell ins Visier. Die Band verstehe sich als „politischen Zusammenschluß“, der eine „explizit anti-staatliche Haltung“ vertritt.

Im Verfassungsschutzbericht heißt es weiter:

Vor einer NPD-Demonstration 2010 in der Hansestadt Rostock veröffentlichte die Band auf ihrer Internetseite außerdem unter der Überschrift „Für den Widerstand auf der Straße.“ eine Bauanleitung für einen Molotow-Cocktail.

Zudem habe die Gruppe Geld für straffällige Linksextremisten gesammelt. Wörtlich teilte die Band damals mit: „…die Kohle geht an Antifas, die Streß mit den Bullen haben und deshalb Moneten rüberwachsen lassen müssen.“

2012 veröffentlichte der Landesverfassungsschutz Informationen zu Ermittlungen gegen die Bandmitglieder.

Vier der Bandmitglieder sind zudem wegen linksextremistischer Gewalttaten von polizeilichen Ermittlungen betroffen gewesen. Die Tatvorwürfe reichen von Bedrohung, Nötigung, Landfriedensbrüchen (zum Teil in besonders schweren Fällen) bis hin zu gefährlicher Körperverletzung. Daneben werden Bandmitgliedern andere politisch motivierte Straftaten wie Beleidigungen und Sachbeschädigungen sowie Verstöße gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen. Zu Geldstrafen wurde ein Bandmitglied wegen Beleidigung eines Polizeivollzugsbeamten und Landfriedensbruchs verurteilt.

Die Texte der Band ließen eine „grundlegende Ablehnung des Staates einschließlich seiner freiheitlichen demokratischen Grundwerte erkennen“.

Auch 2013 rückte der Inlandsgeheimdienst nicht von seiner Beobachtung ab. „Feine Sahne Fischfilet hätten ein „klares Bekenntnis zum staatsfeindlichen Antifaschismus der gewaltbereiten autonomen Szene“ abgelegt. Und weiter:

Ein Aufruf auf der Facebookseite der Band zur Teilnahme an der gewalttätig verlaufenden linksextremistischen Demonstration zum Erhalt u. a. der Roten Flora in Hamburg am 21. Dezember 2013 zeigt Mitglieder der Band mit Schweinemaske und Polizeiausrüstung. Es bedarf keiner sonderlichen Interpretationsbemühungen, um dies als eine Herabwürdigung polizeilicher Einsatzkräfte zu werten.

Auch 2014 taucht die Gruppe im VS-Bericht auf. 2015 dagegen nicht mehr. Eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz schließt das jedoch nicht aus.

Die Band heute

Auch heute noch werden Polizisten auf der Facebook-Seite der Band regelmäßig beschimpft. So verkauft die Band Hemden mit der Aufschrift „Niemand muß Bulle sein“ und promotet diese auf ihrer Seite.

Auch Gewaltaufrufe finden sich dort:

Die Gruppe rückte zudem Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) in die Nähe der NPD:

Und selbst mit Vermummten posiert die Gruppe ganz offen:

Zudem finden sich zahlreiche Aufrufe zur Teilnahme an linksextremen Veranstaltungen.

Dieser Band sprach Heiko Maas am Mittwoch seinen Dank aus.

Der Sänger der Band: Haß auf die Polizei Foto: picture alliance/sebwes Images/Michael Allmaier
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