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Lageso-Dienstherr Kein Flüchtlingsheim im Wahlkreis von Berlins Sozialsenator

Seine Flüchtlingsbehörde Lageso wird heftig kritisiert. Ausgerechnet im Wahlkreis von Berlins Sozialsenator Czaja sollen nach Informationen des SPIEGEL keine Unterkünfte für Flüchtlinge entstehen.
Senator Czaja: Flüchtlingsfreie Zone für Berlins Sozialsenator

Senator Czaja: Flüchtlingsfreie Zone für Berlins Sozialsenator

Foto: Kay Nietfeld/ dpa

Mario Czaja ist als Sozialsenator mit seiner umstrittenen Flüchtlingsbehörde Lageso für die Versorgung von Asylbewerbern in Berlin verantwortlich. Aber im Wahlkreis des CDU-Politikers soll es nach Informationen des SPIEGEL keine Unterkünfte für Flüchtlinge geben.

Das geht aus einer Senatsvorlage hervor, in der zahlreiche neue Standorte für "Modulare Unterkünfte" benannt werden. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Die neue Ausgabe finden Sie hier.)

Schon 2015 wurde der Wahlkreis von Czaja im Bezirk Marzahn-Hellersdorf verschont: Von den weit über hundert Gemeinschaftsunterkünften und mit Flüchtlingen belegten Turnhallen der Hauptstadt befindet sich keine in Czajas Nachbarschaft.

Eine leer stehende ehemalige Schule im Wahlkreis wurde nicht als Unterkunft hergerichtet. Auf dem Gelände sollen Stadtvillen und Einfamilienhäuser entstehen. Nur in einem früheren Hotel werden vorübergehend einige Flüchtlinge geduldet, das Haus wird aber nicht vom Land Berlin betrieben.

"Czaja will sich Probleme mit seinen Wählern ersparen", kritisiert Linken-Politikerin Regina Kittler. Sie vertritt den Nachbarwahlkreis von Czaja, wo neben zwei bestehenden Unterkünften nun weitere im Gespräch sind.

Die Standortwahl "erfolgt in Abstimmung mit den Bezirken", sagt eine Sprecherin Czajas.

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