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Trauer in Neuseeland: "Lomu war ein Riese"

Foto: Fiona Goodall/ Getty Images

Trauerfeier für Rugby-Legende Jonah Lomu "Nummer 11, unser Freund im Himmel"

Tausende Neuseeländer haben in Auckland Abschied von Rugby-Legende Jonah Lomu genommen. Sie erinnerten an einen Großen des Sports - auf und neben dem Platz.

Im Eden Park von Auckland feierte Jonah Lomu seine größten Erfolge. Unzählige Male sprintete der Rugbystar in Neuseelands Nationalstadion auf dem Flügel an seinen Gegenspielern vorbei. Genau dort haben nun Tausende Menschen von Lomu Abschied genommen. Er war am 18. November im Alter von 40 Jahren an den Folgen einer schweren Nierenerkrankung gestorben.

Mehrere langjährige Mitspieler der All Blacks trugen den Sarg. Trauerredner würdigten die Verdienste des Mannes, der in den Neunzigerjahren zum ersten Weltstar des Rugby-Sports aufgestiegen war. "Lomu war ein Riese, der eine riesige Lücke im Rugby hinterlassen wird", sagte Bernard Lapasset, Chef des Rugby-Weltverbands.

Neuseelands Premierminister John Key wandte sich vom Weltklimagipfel in Paris mit einer Videobotschaft an die trauernden Rugbyfans: "Er hat bewiesen, dass es jeder in Neuseeland bis an die Spitze schaffen kann. Ganz egal, wo du herkommst", sagte Key.

Die Kinder seiner ehemaligen Schule sangen ein eigens für Lomus Trauerfeier komponiertes Lied: "Nummer 11, unser Freund im Himmel."

Auch seine beiden Söhne Brayley und Dhyreille trugen das berühmte schwarze Nationaltrikot mit der Rückennummer 11.

John Hart, ehemaliger Trainer der All Blacks, erinnerte an Lomus langjährigen Kampf gegen seine Erkrankung. 1995 diagnostizierten Ärzte bei ihm ein Nierenleiden. Der damals 19-Jährige hielt die Krankheit aber vor der Öffentlichkeit und seinen Mitspielern geheim - so lange, bis er regelmäßig zur Dialyse musste.

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Rugby: Trauer um eine Legende

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Lomu habe wegen der Krankheit nur mit 80 Prozent Kraft spielen können, sagte Hart. "Er hat im Laufe seines Lebens gewaltige Hürden übersprungen und hat sich kein einziges Mal beklagt", sagte der Coach. "Er war ein Kämpfer bis zum Schluss."

syd/AP/Reuters