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Starkregen und Orkanböen Stürme fegen über Norddeutschland

Umgeknickte Bäume, gesperrte Straßen, abgedeckte Dächer: Rettungskräfte mussten in einer stürmischen Nacht zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Für Nordsee und Elbe gibt es eine Sturmflutwarnung.
Fischmarkt überflutet: Wassermassen in St. Pauli

Fischmarkt überflutet: Wassermassen in St. Pauli

Foto: Daniel Bockwoldt/ dpa

Teils heftige Sturmböen und Starkregen haben Polizei und Feuerwehr in der Nacht zum Montag vielerorts in Deutschland in Atem gehalten. Auslöser zahlreicher Einsätze waren in den meisten Fällen umgeknickte Bäume, von Dächern gefallene Ziegelsteine oder umgewehte Straßenschilder. Zu Schaden kam dabei aber ersten Berichten zufolge niemand - das Chaos blieb aus.

Besonders stürmisch war es an der Nord- und Ostseeküste. In Bremen wurden wegen der schweren Unwetterwarnungen am Sonntag etwa 1300 Flüchtlinge aus allen Zeltstandorten innerhalb der Stadt in Sicherheit gebracht. Sie verbrachten die Nacht in Turnhallen. Wann die Migranten wieder in ihre Unterkunft zurückkehren können, hängt von der Wetterlage ab.

Im Raum Oldenburg rückte die Feuerwehr wegen des Unwetters etwa 40-mal in der Nacht aus. Auch im niedersächsischen Hannover verzeichneten die Beamten rund 50 Einsätze wegen teils schwerer Stürme.

In Schleswig-Holstein behinderten Orkanböen den Verkehr. Die Rader Hochbrücke der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal wurde am Sonntagabend voll gesperrt, wie eine Sprecherin des Lagezentrums im Kieler Innenministerium sagte. Weiter südlich bei Bad Bramstedt wurde eine Baustellenabsperrung auf die Fahrbahn geweht. Im Kreis Dithmarschen stürzten mehrere Bäume um und blockierten Straßen.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte vor einer Sturmflut an der Nordseeküste und an der Elbe. Das Morgenhochwasser werde am Montag in Hamburger Stadtteil St. Pauli zwei bis zweieinhalb Meter über dem Mittleren Hochwasser ausfallen, sagte eine Sprecherin. In tiefen Lagen am Ufer parkende Autos sollten weggefahren werden.

ulz/dpa

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