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Annäherung China und Taiwan tauschen Spione aus

Es soll ein Zeichen des guten Willens sein: Die Regierung in Peking hat zwei taiwanesische Agenten aus der Haft entlassen, im Gegenzug lässt Taipeh einen chinesischen Spion frei.
Chinas Präsident Xi Jinping (r.) und Taiwans Präsident Ma Ying-jeou: Historischer Handschlag Anfang November

Chinas Präsident Xi Jinping (r.) und Taiwans Präsident Ma Ying-jeou: Historischer Handschlag Anfang November

Foto: Edgar Su / REUTERS

Vor gut drei Wochen kamen die Staatschefs von China und Taiwan zu einem historischen Treffen zusammen: Es war das erste Gespräch von Präsidenten beider Staaten seit 1949.

Nun hat die Annäherung erste konkrete Folgen: Das Regime in Peking hat zwei Offiziere des taiwanesischen Militär-Geheimdienstes nach mehr als neun Jahren Haft freigelassen. Die beiden Männer waren 2006 zu lebenslangen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Im Gegenzug setzte Taiwan einen chinesischen Agenten auf freien Fuß, teilte die Regierung in Taipeh mit.

In der Erklärung heißt es, der Agentenaustausch sei ein Zeichen des guten Willens nach dem Treffen der beiden Präsidenten. Taiwan hoffe nun auf eine weitere Annäherung.

China sieht den Inselstaat Taiwan, der demokratisch regiert wird, als abtrünnige Provinz an. Dorthin hatten sich die im Bürgerkrieg unterlegenen Nationalchinesen, die Kuomintang, 1949 vor den siegreichen Kommunisten geflüchtet.

syd/Reuters