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Flüchtlingskrise EU und Türkei einigen sich auf Aktionsplan

Um die Zahl der Flüchtlinge in der EU zu begrenzen, haben die EU und die Türkei Vereinbarungen getroffen: Ankara soll für die Versorgung der Flüchtlinge drei Milliarden Euro bekommen und dafür die Küsten besser schützen.
Der türkische Premier Davutoglu im Gespräch mit Merkel: Die Türkei verspricht Küstenschutz und Kampf gegen Schlepper

Der türkische Premier Davutoglu im Gespräch mit Merkel: Die Türkei verspricht Küstenschutz und Kampf gegen Schlepper

Foto: ERIC VIDAL/ REUTERS

Die EU und die Türkei haben einen Aktionsplan beschlossen, um den Zustrom von Flüchtlingen nach Europa zu begrenzen. Das berichtete Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag nach Abschluss des EU-Türkei-Sondergipfels in Brüssel.

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sagte, zur Versorgung von Flüchtlingen im Land sollten der Türkei drei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Das Geld soll laut EU-Ratspräsident Donald Tusk der Türkei dabei helfen, syrische Flüchtlinge im eigenen Land aufzunehmen.

In dem Aktionsplan sichert die Türkei unter anderem zu, ihre Küsten besser zu schützen und gegen Schlepper vorzugehen. Beide Seiten beschlossen zudem, dass die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei wieder in Schwung kommen sollen.

Es werde keine Lösung der Flüchtlingskrise geben ohne eine Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei, so Juncker. "Das ist ein historischer Tag und ein historisches Treffen", sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu nach dem Sondergipfel.

Die Türkei gilt für die Europäer als Schlüsselland zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Als Nachbarstaat des Bürgerkriegslandes Syrien war sie zuletzt Hauptdurchgangsland für Hunderttausende Menschen, die in die EU wollten. Zudem beherbergt das Land seit Jahren selbst mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aus Syrien.

sun/dpa/AFP