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Street Parade 2015: Weitgehend positive Zwischenbilanz

Medienmitteilung

Kurz nach 14.00 Uhr starteten an der 24. Street Parade 26 Love Mobiles auf die Route rund um das Zürcher Seebecken. Die Parade dauert im Moment noch an und die letzten Fahrzeuge sind unterwegs zum Mythenquai. Grundsätzlich verlief der Anlass mit mehreren hunderttausend Besuchenden bis jetzt grösstenteils friedlich. Die im Vorfeld eingeleiteten Massnahmen im Bereich Crowd Management haben sich positiv auf den Verlauf der Parade ausgewirkt.

29. August 2015,21.24 Uhr

In der Nacht von Freitag auf Samstag, 28./29. August 2015 waren keine besonderen Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Street Parade zu verzeichnen. Obwohl der Samstagnachmittag grösstenteils friedlich verlief, kam es zu einigen gravierenden Vorfällen. Kurz nach 13.30 Uhr beobachtete ein Mitarbeiter des Polizeilichen Assistenzdienstes an der Seepromenade einen Mann, der sich verdächtig verhielt. Zur Kontrolle forderte er eine Polizeipatrouille an und behielt den Mann im Auge. Es zeigte sich rasch, dass er gut und richtig reagiert hatte, weil der 30-jährige Schweizer mit einem Behälter unterwegs war, indem sich eine leicht entzündbare flüssige Substanz befand. Der verwirrte, polizeilich bekannte Mann wurde für weitere Abklärungen auf eine Wache gebracht. Aufgrund seines Zustandes musste ein Notarzt aufgeboten werden, welcher den Mann in eine psychiatrische Klinik einweisen liess.

Ebenfalls im Verlaufe des Nachmittags wurden rund ein Dutzend Personen durch unbekannte Täter zum Teil mit Reizstoff kontaminiert und gleichzeitig wurden ihnen die getragenen Halsketten entrissen. Den Unbekannten gelang es nach den Raubstraftaten jeweils in der Menschenmenge unterzutauchen und zu flüchten. Die Stadtpolizei Zürich leitete umgehend eine Fahndung ein. Am frühen Abend konnte ein mutmasslicher Täter, ein 34-jähriger Italiener, am Bürkliplatz verhaftet werden. In seiner Unterwäsche konnten diverse Schmuckstücke gefunden und sichergestellt werden. Die Suche nach der weiteren Täterschaft dauert im Moment noch an.

Kurz vor 15.30 Uhr mussten Sanität und Polizei zum Schanzengraben ausrücken, da dort im Bereich der Einmündung des Zürichsees eine junge Frau bewusstlos aus dem See geborgen worden war. In kritischem Zustand musste die 17-Jährige umgehend ins Spital gebracht werden. Gemäss ersten Angaben der Ärzte ist sie ausser Lebensgefahr. Aufgrund von ersten Aussagen kann eine Dritteinwirkung weitgehend ausgeschlossen werden.

 

Im Laufe des Nachmittags mussten Besucherinnen und Besucher, die Richtung Bellevue unterwegs waren, via Münsterbrücke, Stadthausquai zur Bahnhofstrasse umgeleitet werden. Grund dafür war unter anderem eine zu hohe Menschendichte im Raum Bellevue. Um 17 Uhr konnte diese Massnahme wieder aufgehoben werden. Bewährt hat sich auch, dass die Einsatzleitung aufgrund der Videobilder und GPS-Daten, die Geschwindigkeit der Lovemobiles, ähnlich wie in einer Dosieranlage, gezielt beeinflussen konnte. Dadurch konnten auch die Besucherströme frühzeitig umgeleitet werden.

Gegen 18.00 Uhr musste ein verletzter 21-jähriger Schweizer vor dem Kino Arthouse beim Stadelhofen notfallmässig ins Spital gebracht werden, da er sich an Glasscherben einer Schaufensterscheibe arterielle Verletzungen zugezogen hatte. Er befindet sich derzeit im Schockraum und ist gemäss Angaben der Ärzte ausser Lebensgefahr. Aufgrund von ersten polizeilichen Ermittlungen kann eine Dritteinwirkung nicht ausgeschlossen werden. Die Stadtpolizei Zürich sucht in diesem Zusammenhang Zeuginnen und Zeugen.

 

Um 20.00 Uhr geriet ein Schwimmer beim Schanzengraben in eine Schiffschraube. Mit schweren Beinverletzungen musste der 28-Jährige sofort ins Spital gebracht werden, wo er sich derzeit im Schockraum befindet.

 

Bis zur Stunde mussten drei  Personen nach übermässigem Alkohol- und/oder Drogenkonsum, wegen Eigen- oder Fremdgefährdung in Gewahrsam genommen und in der Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle (ZAB) eingeliefert werden.

 

Detektive der Verwaltungsabteilung mussten diverse Verzeigungen wegen illegalen Getränke-  und Essensstände aussprechen. Auch musste an verschiedenen Örtlichkeiten interveniert werden, weil der öffentliche Raum mit Lautsprechern beschallt wurde.

Bereits am Vormittag verhinderte die Stadtpolizei Zürich eine illegale Party auf dem Kibag-Areal.

Die verschiedenen Polizeipatrouillen entlang der Umzugsroute nahmen bis zur Stunde 16 Personen fest, davon neun wegen Betäubungsmittelhandels. Weitere Personen wurden festgenommen, wegen Raubes, Körperverletzung, Diebstahls und verbotenem Waffentragen. Bis jetzt wurden rund 400 Ecstasytabletten, einige Dosen MDMA und 250 Gramm Marihuana sichergestellt.

Während der ganzen Street Parade musste die Stadtpolizei immer wieder die Einsatzkräfte von Schutz & Rettung zwecks Hilfeleistungen aber auch im Zusammenhang mit aggressiven Patientinnen und Patienten unterstützen.

Weitere Informationen

Ansprechperson

Marco Cortesi
Stadtpolizei Zürich
Mediendienst
Telefon 044 411 91 11