Wie und warum wir als SEO-Agentur Kunden zum Linkaufbau einsetzen: Ein Einblick in “Plan to Client”

20. Oktober 2014 | Von in SEO

Wir haben viele kleine und große Tools im Einsatz, die wir alle selber entwickelt haben. Von diesen möchten wir hier im Blog auch mal einige vorstellen. Den Anfang macht heute unser Feature “Plan to Client”, das wir nutzen, um Linkbuilding-Aufträge an Kunden zu schicken.

Warum brauchen wir das überhaupt? Macht Bloofusion kein Linkbuilding mehr?

Doch, natürlich machen wir das. Es gibt aber einige Fälle, in denen wir das eben arbeitsteilig machen: Wir übernehmen das Prospecting (=welche Websites sollen kontaktiert werden?) und der Kunde übernimmt dann den Outreach (=anschreiben/anrufen).

Gründe dafür gibt es einige:

  • Der Kunde will die Kontrolle über den Linkaufbau behalten.
  • Der Kunde will Kosten sparen.

Es gibt aber noch einen wichtigen Grund: Manchmal ist der Kunde einfach besser darin, etwas zu machen. Weil er zu einer bestimmten Website bereits einen Draht hat. Weil er einen Spezialisten für eine bestimmte Fragestellung hat. Oder, oder, oder.

Nun könnte man dem Kunden auch Aufgaben per Excel oder Google Docs zuschicken. Aber dann liegt es nicht in einer Datenbank und liegt somit nicht strukturiert vor. Und da wir immer versuchen, Workflows zu generieren, nutzen wir unser eigenes System.

So funktioniert’s…

Unser Inhouse-Tool LinkMonitor können wir mit sehr vielen unterschiedlichen Zielen und Aufträgen füttern, so dass das System dann viele unterschiedliche so genannte Prospects ermittelt. Für diese zeigt uns das System auch gleich viele Metriken an, damit wir eine Website hinsichtlich wichtiger Vitaldaten schnell und effizient bewerten können.

Wenn wir nun eine Website finden, können wir nicht nur selber etwas damit machen, sondern Aufgaben auch an den Kunden delegieren:

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Dem Kunden können wir dann noch was dazuschreiben, was mit der Anfrage zu machen ist. Nun können wir daraus entweder direkt eine E-Mail machen, die der Kunde erhält – oder wir nutzen das Feature “Plan to Client”, bei dem die Anfragen gebündelt werden, damit der Kunde nicht mit E-Mails überrannt wird:

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Der Kunde bekommt dann eine E-Mail mit allen Potenzialen (in diesem Fall gibt es nur ein Potenzial, aber das ist eben nicht der Normalfall):

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Wenn der Kunde nun die URL besucht, bekommt er die Potenziale und auch deren Vitaldaten angezeigt:

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Das kann der Kunde dann runterarbeiten und jeweils als “Erledigt” markieren. Der SEO-Betreuer wird natürlich auch darüber informiert. Und er bekommt rechtzeitig eine Nachricht, sobald der Kunde kurz davor ist, alle Anfragen abzuarbeiten – um ihm dann neue generieren zu können.

Und – wie gut funktioniert das?

Das System ist jetzt seit mehreren Monaten und bei einigen Kunden im Einsatz. Zugegeben: Die meisten Kunden wollen mit Linkaufbau nichts zu tun haben. Aber gerade in Zusammenarbeit mit Inhouse SEOs funktioniert das Tool sehr gut.

Eins darf man natürlich nicht vergessen: Der Kunde ist dann eben die Schwachstelle. So manchmal doch etwas eintönige Arbeiten wie Linkaufbau geraten dann schon mal in Vergessen. Deswegen verschickt das System auch einmal pro Woche eine E-Mail mit einer Aufforderung, doch mal wieder was zu machen – wenn denn Aufgaben vorliegen.

Zu beachten ist natürlich, dass der Kunde ein gewisses Mindestwissen braucht, um nicht schädliche Links aufzubauen. Aber auch das ist im Endeffekt kein Problem. Außerdem werden wir über jeden vom Kunden aufgebauten Link informiert, so dass wir dann auch nochmal die Endkontrolle vornehmen können.

Gerade bei einem Kunden aus der Touristik sind viele sinnvolle Links entstanden – weil der Kunde eben einfach z. B. bei einem Fremdenverkehrsverein anruft und nicht einfach nur eine Standard-E-Mail hinschickt. Und dann entstehen auch viel spannendere Arten der Zusammenarbeit als das bloße Setzen eines Links.

Also: Wir werden das System weiter ausbauen und wohl auch bei einigen Neukunden zusätzlich einführen – eben für die, die auch wirklich mitarbeiten wollen und SEO nicht einfach nur als Komplettpaket einkaufen möchten.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

2 Kommentare zu “Wie und warum wir als SEO-Agentur Kunden zum Linkaufbau einsetzen: Ein Einblick in “Plan to Client””

  1. Avatar-Foto Sven B

    Danke für den informativen Artikel. Bzgl der Vorteile, den Kunden Teile der Korrespondenz mit einer Linkquelle übernehmen zu lassen, noch eine Ergänzung: Bereits die E-Mail-Adresse des Kunden bewirkt oft schon, dass E-Mails gelesen werden bzw. das Vertrauen steigt.

  2. Avatar-Foto Markus Hövener

    Absolut…

    In einem – zum Glück seltenen Fall – hatte sich ein Website-Betreiber auch mal übel beschwert, dass wir es wagen konnten, ihn zu kontaktieren, obwohl er doch sonst mit Herrn X vom Kunden direkt spricht… in manchen Branchen kann es Wunder wirken, wenn der Kunde das selber in die Hand nimmt…

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